„Wenn ich nicht sage was ich denke, dann werd ich verrückt, aber wenn ich sage was
ich denke, sagen die anderen ich wäre verrückt.
Die ganze Situation ist zum verrückt werden, von oben sieht die Stadt aus, als wenn
ein beklopptes Kind seine Bauklötze wahrlos in der Landschaft verstreut hätte, mit
dem Ziel, das abscheulichste machbare Muster zu erzeugen.“ (Friedrich Kautz, Rapper)
Herzlich willkommen in der Literatur!
Das Unaussprechliche muss ausgesprochen werden. Daher ist es notwendig, die Literaturszene einmal kritisch zu betrachten. Um vorneweg einmal die Grundlage klarzustellen, ist es in der Literatur so, dass das Schreiben eine Form der Kunst darstellt. Wer allerdings in Klagenfurt den Stereotypen des Künstlers, mit bunter Fliege und trendiger Nerd-Brille sucht, befindet sich auf dem Holzweg. Dieser kleine Ort in Kärnten ist wunderschön und die Menschen sind ungewöhnlich freundlich. Umso unscheinbarer wirkt im Vergleich die Literaturszene. Hier, an dem Ort, an dem Autoren und Wirtschaft aufeinandertreffen, also an der Schnittstelle zwischen Kunst und Ökonomie, herrscht eine Zurückhaltung, die an Arroganz grenzt. Mehrfach suchen Verlagsagenten den Kontakt, in der Hoffnung, einen neuen Fisch mit einem leistungsbezogenem Vertrag an Land zu ziehen, um sich die Verlagsrechte zu sichern.
Zwangsläufig entsteht die Frage nach dem „Warum“? Warum feiert sich die Szene nicht? Warum die Zurückhaltung bei Festtagen? Sollte dieser feierliche Anlass nicht mehr zelebriert werden? Einzig das Cafe am Lendhafen sorgt für eine Atmosphäre der wohltuenden Art.
Mein Appell: Autoren dieser Welt – feiert euch!
Florian van Holt