Eine Verlagsleiterin fragen, wie man den Einstieg in die Branche am besten schafft, von einem Verlagsvertreter Alternativen zum klassischen Traumberuf Lektorat erfahren oder sich entspannt mit anderen jungen KollegInnen über die Tücken des Praktikantenlebens unterhalten. Wer das schon immer mal tun wollte, hatte bei der BUCH WIEN 12 in Wien dazu Gelegenheit.
Am dritten Messetag boten zwei Veranstaltungen auf der BUCH WIEN jungen Menschen, die in der Buchbranche Fuß fassen möchten, eine Plattform für Erfahrungsaustausch, Beratung und Vernetzung. Organisiert wurden die beiden Veranstaltungen von der Reizpartie, einem Zusammenschluss der Jungen Verlagsmenschen Wien, der Arbeitsgemeinschaft JungbuchhändlerInnen (ARGE Jubu) und der Österreichischen Buchbranchenbande.
Zunächst hatte bei „Book a Chat“ jeder Teilnehmer die Chance, sich in einem persönlichen Gespräch je eine halbe Stunde mit einem/einer Branchenvertreter/in über Möglichkeiten und Berufswege in der Buchbranche auszutauschen. Der Zuspruch war groß: Rund 30 InteressentInnen, die meisten von ihnen noch in Ausbildung, kamen, um sich beraten zu lassen.
11 BranchenvertreterInnen aus ganz unterschiedlichen Bereichen – etwa Verlagsvertretung, Buchhandel, Lektorat, Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmensberatung oder Grafikdesign – stellten sich den Fragen. Schnell war das Eis gebrochen: An allen Tischen im Veranstaltungsraum wurde angeregt aus dem Nähkästchen geplaudert – und viel gelacht. Selbst in den Pausen wurde bei Tee und Kuchen intensiv weiterdiskutiert.
Einige „Book a Chat“-TeilnehmerInnen wanderten im Anschluss gleich zur zweiten Veranstaltung. Das „Start-Up – Nachwuchsinitiative der österreichischen Buchbranche“ war als sehr offen gestaltete Gesprächsrunde angelegt: Zunächst stellten ARGE Jubu, JVM Wien und Österreichische Buchbranchenbande kurz ihre Arbeit und die „Reizpartie“ vor und luden dann ein, gemeinsam Fragen und Themen zu diskutieren, die den Buchbranchennachwuchs beschäftigen.
Als drängendste Fragen erwiesen sich dabei der von vielen als schwierig empfundene Einstieg in die Branche und die damit einhergehende Problematik unbezahlter Praktika. Aber nicht nur am Buchhandel und Verlagswesen Interessierte, etwa auch ein junger Autor war gekommen – und bat um Einschätzung zur Frage, ob sein Manuskript denn wohl eher als eBook oder als klassiches Printprodukt auf dem Buchmarkt eine Chance hat.
Beim Fazit des anregenden und intensiven Tages waren sich Organisationsteam wie TeilnehmerInnen einig: Für die „Reizpartie“ war dies erst der Anfang. Weitere gemeinsame Veranstaltungen und Projekte sind bereits in Planung – wir werden an dieser Stelle beizeiten berichten.
Mehr Infos gibt es auf diesen Websites:
https://reizpartie.tumblr.com
https://argejubu.tumblr.com
https://www.buchbranchenbande.at
https://www.jungeverlagsmenschen.at
JVM-Termine 2013 Wien:
Mittwoch, 30.1., 18 Uhr: Besuch bei der Bildagentur Imagno
Mittwoch, 27.2., 19.30 Uhr: Stammtisch im Verlag Perlen-Reihe
Mittwoch, 27.3., 19.30 Uhr: Stammtisch mit der edition krill