Tag 3 beim Bachmann-Preis: Drei Autoren gehen mit Geschichten zum Thema Liebe ins Rennen, die jedoch unterschiedlicher nicht sein könnten. Für einen gelungenen Einstieg sorgt Katharina Gericke mit ihrem Text „Down Down Down – To The Queen of Chinatown“. Die von Burkhard Spinnen eingeladene Berlinerin überzeugte in der Vergangenheit bereits mit Theaterstücken, weshalb sich auch dieser Text durch eine starke Performanz auszeichnet. Die Protagonistin beobachtet sehnsüchtig eine Dreiecksbeziehung in ihrem Stammcafé und nimmt an diesem Verhältnis gedanklich teil.

Tex Rubinowitz trifft mit seiner Erzählung „Wir waren niemals hier“ bei der Jury auf Zustimmung. Sein Text, dessen Protagonist ein „redseliger Lakoniker“ (Daniela Strigl) ist, ruft beim Publikum an mancher Stelle ein herzhaftes Schmunzeln hervor. Eigentlich pure Ironie, handelt der Text doch von einer gescheiterten Liebesbeziehung.

Den Abschluss macht Georg Petz mit einem Auszug aus seinem bald erscheinenden Roman „Millefleurs“. Er beschreibt den Konkurrenzkampf zweier Männer um eine Frau. Sein Text zeichnet sich durch eine metaphorische Sprache aus. Allerdings kann er die Mehrheit der Jury mit seinem Vortrag nicht überzeugen.

 
Von Virginia Kalla und Kathrin Serong