von Alina Schmidt
Im Jahr 2019 ist bereits fast jedes 3. veröffentlichte Buch ein selbstveröffentlichtes. Immer mehr Autor*innen entscheiden sich dagegen, einen Verlag zu engagieren und wählen das sogenannte Self-Publishing, veröffentlichen ihre Bücher also selbst. Im Ebook-Bereich dominieren Ebooks, die via Self-Publishing veröffentlich wurden, sogar auffallend oft die Ebook-Bestsellerlisten.
Die Veranstaltung der Self-Publishing-Plattform Books on Demand (kurz BoD) am Messesamstag, dem 19. Oktober 2019, informierte Autor*innen und solche, die es werden wollen, über die Möglichkeit, den Wunsch nach einem eigenen veröffentlichten Buch mithilfe des Print-on-Demand-Verfahrens und den Leistungen von BoD zu erfüllen. Doch was bedeutet das genau und warum sollten sich Autor*innen überhaupt für Self-Publishing entscheiden?
Gründe für die Entscheidung zum Self-Publishing
Veröffentlichen Autor*innen ihre Werke in einem Verlag, gibt es viele Dinge, um die sich während des Entstehungsprozesses gekümmert werden muss. Von Lektor*innen, die das ganze Projekt betreuen, Honorarverhandlungen führen und das Buch überhaupt erstmal im Programm unterbringen müssen, über Grafiker*innen, die Cover entwerfen und das Buch setzen, bis hin zu vertriebsrelevanten Aspekten. Beim Self-Publishing mit BoD haben die Autor*innen die Kontrolle über diese Entscheidungen und können demzufolge das Buch noch mehr zu ihrem eigenen machen. Andere Gründe sind die Nähe zum Markt, höhere Autorenmargen, aber auch, dass das Veröffentlichen auf diesem Weg schneller geht und zudem einfacher ist, schlicht weil weniger Instanzen am Entstehungsprozess beteiligt sind. Diesen Aspekt unterstützt BoD unter anderem durch das sogenannte Print on Demand-Verfahren.
BoD und das Print on Demand-Verfahren
BoD druckt die Bücher nach dem Print on Demand-Verfahren. Dabei werden die Bücher erst gedruckt, wenn sie benötigt werden, also zum Beispiel nachdem eine Bestellung in einem Online-Shop wie amazon.de oder thalia.de einging. Das spart Zeit und Geld. Wenn man sich dafür entscheidet, sein Buch mithilfe von BoD selbst zu veröffentlichen, benötigt man zunächst einen Account auf deren Internetseite. Nachdem man dort sein Projekt passend formatiert und ein Cover designed hat, muss es als druckfähiges PDF hochgeladen werden und ist dann bereits im Buchhandel gelistet.
Nach den Ausführungen zu diesem Prozess wies die Mitarbeiterin aus dem Marketingbereich von BoD auch auf die Wichtigkeit der passenden Vermarktung hin. Dabei ging sie auf die verschiedenen Möglichkeiten ein und zeigte auf, dass diese vor allem zielgruppengerichtet eingesetzt werden müssen. Denn die richtige Marketingstrategie kann einen entscheidenen Einfluss auf den Erfolg eines Buches haben.
Die Veranstaltung war alles in allem sehr interessant und offen gestaltet. Man hat Einblicke in die Arbeit von BoD erhalten und angehende Autor*innen haben Anregungen für eine weitere Option für die Veröffentlichung ihres Buches bekommen.
Artikel verfasst von Alina Schmidt im Rahmen der JVM-Messereporter*innen in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse.