Bärbel Danner stellt sich vor und steht Rede und Antwort im Interview. Die ehemalige Bachelorstudentin in Mediapublishing an der Hochschule der Medien in Stuttgart beantwortet alle Fragen rund um das Thema: Was ist der Studiengang Mediapublishing, für wen ist er geeignet und welche Chancen habe ich danach auf dem Arbeitsmarkt. Frau Danner arbeitet nach ihrem Bachelor im Bereich Marketing im Ernst Klett Verlag.
Welche Motivation hattest du, um mit diesem Studium zu beginnen?
Ich hatte bereits eine Ausbildung zu Medienkauffrau und daher einige Einblicke in die Branche gesammelt. Nach der Ausbildung wollte ich mich in dem Bereich weiterbilden und habe Freunde und Bekannte gefragt. Dabei wurde mir dieser Studiengang besonders weiter empfohlen. Nach ein paar weiteren Informationen, die ich eingeholt habe, war ich mir dann sicher, das es der richtige Studiengang für mich ist.
Welche Erwartungen hattest du zu Beginn an das Studium?
Ich habe mir gewünscht, dass das Studium breit gefächert ist und damit einen guten Einblick in alle Bereiche der Verlage bietet. Dabei sollte es nicht nur um Marketing oder nur um Bucherlage gehen. Es ist wichtig, über den Tellerrand zu schauen.
Außerdem habe ich mir Kontakte zu anderen Verlagen gewünscht.
Haben sich deine Erwartungen erfüllt?
Ja, alle meine Erwartungen haben sich erfüllt, aber ich würde mir wünschen, dass das Studium noch etwas freier ist.
Was gefiel dir an dem Studium sehr gut und was gefiel dir weniger?
Die Professoren haben uns wirklich viele Kontakte zu Verlagen im Bereich Buch und Presse gegeben. Und die Projekte in der Verlagen selbst haben mir sehr gut gefallen. Dort konnte man sich praktisch mit echten Problemen in den Unternehmen befassen. Auch das Praxissemester hat mir sehr gefallen.
Welche theoretischen Inhalte sind für das spätere Berufsleben sehr wichtig? Was müsste man sich selbst aneignen als theoretischen Hintergrund, wenn man das Studium nicht machen würde?
Die Gestaltung ist sehr wichtig, nicht nur für Hersteller. Auch im Marketing werden zum Beispiel Microtypografien genutzt. Außerdem lernt man viel über den Aufbau und die Funktionen im Verlagsleben. Einige Berufsbezeichnungen gibt es sonst nichts wie den Hersteller. Im Studium lernt man, was es damit auf sich hat.
Wie gut gelang dir der Arbeitseinstieg?
Ich habe mich nach dem Bachelor entschieden, erst einmal weitere Berufserfahrungen zu sammeln und nicht den Master weiterzustudieren Schon im Studium habe ich viel nebenher gearbeitet und mir jedes Jahr eine neue Aufgabe gesucht.
Ein nahtloser Übergang vom Studium zur Arbeitswelt ist häufig.
Ist der Studiengang Mediapublishing in der Arbeitswelt bekannt?
In dem Verlag, in dem ich arbeite ist er jedenfalls sehr bekannt. In Stuttgart generell natürlich auch. Besonders bekannt ist er tatsächlich bei den Herstellern. Im Marketing muss ich noch ein wenig die Bekanntheit steigern. (lacht)
Wie gefiel dir das Praxissemester?
Ich habe mich sehr gut vorbereitet gefühlt.
Ist ein Bachelor in der Branche ausreichend?
Das kommt sicher darauf an, wen man fragt. In der Wirtschaft ist der Master natürlich angesehener und vielleicht wird dann ein Masterabsolvent einem anderen Bewerber mit Bachelor vorgezogen.
Persönlich reicht mir der Bachelor. Außerdem kommt es darauf an, in welche Bereich man arbeitet. In der Herstellung ist praktische Erfahrung sicher wichtiger, wohingegen im Marketing sich vielleicht ein Master anbietet.
Wenn du die rückblickend nochmal entscheiden würdest: Würdest du es wieder genauso machen?
Den Studiengang Mediapublishing auf jeden Fall. Ich empfehle ihn auch immer weiter. (Sie überlegt kurz) Ich würde vielleicht versuchen, mehr Dinge mitzunehmen, auch wenn sie weniger ECTS bringen und mehr über den Tellerrand schauen.
Ist es empfehlenswert, direkt nach dem Abi mit dem Studium zu beginnen?
Das kann ich nur von meiner persönlichen Erfahrung aus beantworten. Ich denke, nach dem Abi eine Ausbildung zu machen, ist ein guter Schritt. Wenn man gleich nach der Schule angefängt, wäre es sicher gut, sich für das Studium mehr Zeit zu nehmen.
Frau Danner stand am Ende der Veranstaltung noch für Fragen bereit.
Foto: Tobias Sauer, Text: Svenja Schulze