The right match! Im Jobsharing anspruchsvolle Stellen teilen heißt der Workshop den Svenja Christen beim Weiterbildungstag am 21.11.2020 geben wird.
Svenja Christen ist Co-Geschäftsführerin vom Start-up “the jobsharing hub”, einer spezialisierten Beratung rund um das Thema Jobsharing. Die Arbeitspsychologin hat lange Zeit im Corporate Umfeld gearbeitet- davon selbst 2 Jahre im Jobsharing Modell. Begeistert von den Möglichkeiten des Arbeitsmodells gründete Sie 2017 gemeinsam mit Yannic Franken ihr eigenes Unternehmen. Seitdem unterstützt Sie Unternehmen bei der strategischen Einführung des Jobsharing Modells, berät und klärt auf und begleitet startende Tandems Coach. Doch auch die Forschung liegt ihr am Herzen. Gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung veröffentlichte Svenja Christen die bislang tiefste und umfangreichste Studie zum Thema Jobsharing. Rund 160 Personaler und Jobsharer wurden zum Arbeitsmodell befragt. Die Ergebnisse trugen viel zum aktuellen Aufschwung des Modells bei und zeigen: Es lohnt sich. Für Mensch und Unternehmen! Eine aktuelle Studie von Svenja Christen zeigt, dass die Arbeit im Jobsharing in (Corona) Krisenzeiten stärkt und hilft Turbulenzen besser zu meistern.
Wer bist du? Wie sieht dein Werdegang aus? Was machst du?
Svenja, 34, Geschäftsführerin von „the jobsharing hub“
Wie würdest du Freunden „New Work“ in 1-2 Sätzen beschreiben?
New Work bedeutet raus aus dem starren Arbeitskorsett und Kästchendenken und mehr Flexibilität. Ort, Umfeld, Zeit, Rollen und Teamkonstellationen und die Art der Arbeit verändert sich, um neuen Marktanforderungen und den vielfältigen Bedürfnissen der Arbeitenden gerecht zu werden. Aber New Work ist vor allem eine Haltung. Mit Leben wird das Ganze erst gefüllt durch Handeln und Umsetzen. Nicht durch blabla.
Was gewinnt man, wenn man sich mit „New Work“ auseinandersetzt?/ Was verpasst man, wenn man sich nicht mit „New Work“ beschäftigt?
Man gewinnt neue Perspektiven, Geschwindigkeit und Mitarbeiter:innen. Wer sich nicht damit beschäftigt verliert über längere Sicht den Anschluss. Aber keine Panik: Der Weg dauert und braucht Zeit. Außerdem gibt es kein Schema-F.
Weshalb hast du dich für dieses Thema so sehr begeistert? Gab es eine besondere Motivation oder ausschlaggebende Momente?
Ich liebe win-win Szenarien. Speziell beim Thema Jobsharing ist das der Fall. Und ich bin energische Verfechterin der Forderung, dass verantwortungsvolle Jobs und Karriere keine Frage der Arbeitszeit sein sollten.
Gibt es einen Aspekt, in welchem der Begriff „New Work“ benutzt wird, obwohl es eigentlich nicht „New Work“ ist?
Vieles ist alter Wein in neuen Schläuchen. Auch Jobsharing gibt es als Idee schon seit den 80ern. Aber wichtig ist der Kontext jetzt und hier. In dem bestimmte Modelle und Arbeitsweisen plötzlich richtig Sinn ergeben und Schub bekommen. Aber ganz ehrlich: Viel ist beim Thema New Work Schaumschlägerei😉
Welche Botschaft möchtest du mit deinem Workshop/Vortrag vermitteln?
Jobsharing ist ein cooles Modell, bei dem es sich lohnt dranzubleiben und sich dafür einzusetzen!
Welchen Ratschlag möchtest du den Young Professionals in der Buch- und Medienbranche mitgeben?
Artikuliert eure Bedarfe und lasst euch nicht beirren. Baut gemeinsam mit Arbeitgeber:innen neue Modelle. Handelt aus und entwickelt weiter. Traut euch Pionier:innen zu sein!
Wie bildest du dich weiter?
Formell viel Online. Informell im eigenen Netzwerk. Z.B. durch kollegiale Fallberatungen. Und bei einem Nischenthema wie Jobsharing ist die beste Weiterbildung das Doing mit meinen Kunden in der Praxis.
Vielen Dank für das Interview!