Beim Weiterbildungstag werden euch Sabine Dörrich und Ulrike Kleinhans in einer Speedkarriereberatung eure Fragen zu eurem Berufsweg beantworten.

Sabine Dörrich ist Geschäftsführerin und Partnerin der Personal- und Unternehmensberatung Dörrich Kleinhans + Partner und dort Spezialistin für die Berufsfelder Lektorat/Redaktion, Herstellung und PR.  Nach dem Studium war die ausgebildete Buchhändlerin bei verschiedenen Independent-Verlagen tätig und wechselte im Jahr 2000 in die Personalberatung. Seit zwei Jahrzehnten beobachtet sie den Wandel der Buchbranche und die damit einhergehenden Veränderungen der Berufe, Anforderungen wie auch des Arbeitsumfelds. Als erfahrene Job-Spezialistin entdeckt sie in jedem Lebenslauf die verborgenen Perlen und verhilft schlummernden Talenten zum Aufbruch.

Wer bist du? Wie sieht dein Werdegang aus? Was machst du?

Sabine Dörrich, Personalberaterin und Karriere-Coach seit 20 Jahren, Co-Geschäftsführerin der Personalberatung Dörrich Kleinhans + Partner

Wie würdest du Freunden „New Work“ in 1-2 Sätzen beschreiben?

Zeitliche, räumliche und organisatorische Flexibilisierung der Arbeitswelt – angetrieben vom umfassenden technologischen Wandel, der die Voraussetzung geschaffen hat für die Globalisierung  der Wirtschaft, die wiederum neue Formen der Arbeitsorganisation ermöglicht, aber auch notwendig macht (was für ein schöner Bandwurmsatz).

Was gewinnt man, wenn man sich mit „New Work“ auseinandersetzt?/ Was verpasst man, wenn man sich nicht mit „New Work“ beschäftigt?

Die heutige Organisation von Arbeit ist historisch entstanden; es ist ungemein spannend, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einflussfaktoren zu untersuchen. Auf der individuellen Ebene kann die Beschäftigung mit New Work auch eine Selbstreflexion der eigenen Lebensbedürfnisse in Gang setzen. Genau das würde man verpassen, wenn man dies nicht täte.

Weshalb hast du dich für dieses Thema so sehr begeistert? Gab es eine besondere Motivation oder ausschlaggebende Momente?

Ich sehe New Work als Möglichkeit, dass arbeitende Menschen mehr persönliche Autonomie gewinnen. Andererseits besteht auch die Gefahr, dass sich (das Sicherheit bietende) Modell der unbefristeten Festanstellung aufweicht. Und Remote-Arbeiten kann einsam machen, wenn das Unternehmen nicht neue Formen der Teamarbeit forciert.

Gibt es einen Aspekt, in welchem der Begriff „New Work“ benutzt wird, obwohl es eigentlich nicht „New Work“ ist?

New Work wird oft auf das Thema Home Office reduziert. Daran ist aber nichts „new“ – die sogenannte Tele-Arbeit von Zuhause aus gibt es schon lange.  

Welche Botschaft möchtest du mit deinem Workshop/Vortrag vermitteln?

Meine Aufgabe als Personalberaterin ist es, bei der Besetzung von Stellen den bestmöglichen Match herzustellen. Wertschätzung und Ehrlichkeit sind für mich die Basis dieses Prozesses, denn beide Seiten sollen mit ihrer Wahl zufrieden sein.

Welchen Ratschlag möchtest du den Young Professionals in der Buch- und Medienbranche mitgeben?

Angesichts des rasanten technologischen Wandels ist kontinuierliche Weiterbildung absolut wichtig. 

Wie bildest du dich weiter?

Ständiges Lesen von Fachartikeln, Webinare und Teilnahme an Tagungen, tägliche Kommunikation mit Kandidat*innen (ja, auch das ist Weiterbildung!).


Vielen Dank für das Interview!