Hand aufs Herz: Wer steht gern im Rampenlicht und freut sich über die nächste Präsentation vor der Gruppe? Genau, ehrlich gesagt, nicht jeder von uns. Da kam der Workshop „Die Kunst des Sprechens: Vorlesen, präsentieren und moderieren lernen“ von Fabian Neidhardt wie gerufen. Der Experte in Sprechkunst und Kommunikationspädagogik zeigte diverse Lockerungsübungen, die vor einem Vortrag angewendet entspannend wirken, eine gute Körperhaltung fördern und zu einer starken, bewussten Aussprache führen. Dazu waren nicht einmal Hilfsmittel nötig.
Los ging es mit Übungen zur richtigen Körperhaltung: Die Fußgelenke kreisen lassen, die Hüfte schwingen, die Schultern abwechselnd hoch- und herunterziehen sowie den Hals und Nacken dehnen waren wichtige Bewegungen, um schließlich die Präsentationshaltung, auch „Grund-haltung“ genannt, einzunehmen. Dabei stehen die Füße parallel und fest auf dem Boden, die Knie sind leicht gebeugt, die Haltung ist aufrecht und der Kiefer entspannt.
Die anschließenden Sprechübungen halfen, die Aussprache zu optimieren. Dazu wurde die eigene Zunge als Sprechhindernis benutzt. Beispielsweise galt es, die Zunge auf die hinteren linken Zähne im Oberkiefer zu legen und dabei ein bis zwei Sätze deutlich auszusprechen. Das klingt einfacher als gedacht und hatte einen beeindruckenden Effekt. Nach dieser Übung klangen die Sätze bei uns allen deutlich ausdrucksstärker. Es ist somit eine schnelle, wirksame Methode, um vor der Präsentation die Stimme aufzuwärmen.
Darüber hinaus zeigte Fabian Neidhardt, wie wichtig richtiges Atmen beim Vortragen ist. Häufig atmen wir beim Sprechen flach in die Brust, wodurch die Stimme zu hoch ertönt und in ihrem Fluss unterbrochen ist. Die tiefere Bauchatmung wirkt dem entgegen. Sie unterstützt die richtige Stimmlage und fördert den gleichmäßigen Sprachfluss.
Dank dieser Tipps und Tricks kann die nächste Präsentation gern kommen!
Das Stuttgarter Orga-Team
Foto: (c) Julia Ruppert