Im Orbanism Space sprach D Tales Geschäftsführer Klaus Eck darüber, wie Unternehmen sich zunehmend als Marke wahrnehmen. Die Konsequenz daraus: Es bedarf Markenbotschaftern, sogenannten “Influencern”, um Vertrauen zu dieser Marke aufzubauen. Das sind in erster Linie Menschen, die öffentlich über das Unternehmen kommunizieren. Wichtig ist, dass sowohl die Person als auch die Botschaft authentisch sind. Im Idealfall handelt es sich bei dem Influencer um einen Mitarbeiter des Unternehmens, da dieser einen tieferen Einblick in den Alltag der Firma hat und im Gegenzug auch Feedback aus der Community ins Unternehmen tragen kann.
Wer ein Markenbotschafter werden möchte, muss sich jedoch zunächst einen Expertenstatus aufbauen. Das funktioniert am besten, indem man sich beim Kunden einen gewissen Grad an Vertrauen erarbeitet. Influencer müssen ihre Präsenz zeigen, zuhören und zunächst einmal etwas in die Gemeinschaft einzahlen, bevor sie etwas über das Netzwerk zurückbekommen. Die wertvollste Währung ist in diesem Fall Information. Markenbotschafter betreiben Content Marketing, denn sie liefern einen Mehrwert, indem sie dem Kunden das geben, das ihn interessiert. So kann eine Beziehung aufgebaut werden, von der Unternehmen und Influencer langfristig profitieren.
Im Umgang mit Influencern gibt es zwei verschiedene Verfahren. Beim Influencer Marketing, erhält der künftige Markenbotschafter einen vereinbarten Geldbetrag, um eine zuvor bestimmte Botschaft zu übermitteln. Hier geht es primär um Reichweite und die Kommunikation ist sehr werblich. Identifiziert ein Unternehmen geeignete Markenbotschafter und liefert diesen einen Mehrwert, handelt es sich um Influencer Relations. Diese Form des Marketings ist vornehmlich dazu da, der Marke Glaubhaftigkeit zu verleihen. Darum fließt in einer solchen Kooperation auch kein Geld. Influencer werden nicht “eingekauft”, sondern überzeugt.
Gerade in einer Zeit von massivem Informationsüberschuss ist es wichtig, glaubhaft zu kommunizieren. Marken müssen eine nachhaltige Beziehung zu den Kunden aufbauen einen persönlichen Dialog suchen. Influencer können das Unternehmen dabei unterstützen. So wandelt sich die Kommunikation weg von B2B oder B2C, hin zu einem H2H Ansatz, dem Dialog zwischen Menschen.
Sarah Wiedenhöft