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Donnerstag, 28..2013: Literatur- und Pressebüro Politycki & Partner
Am Donnerstag den 28.02.2013 war die Leipziger Städtegruppe der Jungen Verlagsmenschen im Literatur- und Pressebüro Politycki & Partner zu Gast.
Empfangen wurde unsere 15 Frau starke Gruppe von Birgit Politycki sowie von der aktuellen Volontärin Grit Engel. Frau Politycki gab uns zunächst einen Überblick über die Anfänge, die Entwicklung und die Leistungen ihrer Agentur. Daraus entwickelte sich jedoch sehr schnell ein angeregtes Gespräch und unsere zahlreichen Fragen wurden eingehend beantwortet.Unsere studentisch geprägte Gruppe interessierte sich natürlich vor allem für die persönlichen Voraussetzungen, die man für die Pressearbeit mitbringen sollte. Laut Birgit Politycki sind vor allem zwei Dinge wichtig: zum einen die Leidenschaft für das Buch und zum anderen eine ausgeprägte Kontaktfreudigkeit und die Fähigkeit auf Menschen zuzugehen.
Ein großer Dank an Birgit Politycki für das angenehme und informative Gespräch.
Lena Augustin
Freitag, 1.3.2013: Carlsen Verlag
Am Freitagvormittag wurden wir im ehemaligen Fabrikgebäude des Carlsen Verlags empfangen. Dort gab Dr. Markus Dömer einen Überblick über die digitalen Formate des Verlages. Als Verantwortlicher des Bereichs Business Development verdeutlichte er, wie sich das mediale Nutzungsverhalten der Kunden verändert. Carlsen bedient mit seinen Inhalten den digitalen Markt und konzentriert sich mit Apps, E-Books und ähnlichen Formaten in erster Linie auf die mobilen Endgeräte von Apple.
Im Anschluss stellte Andrea Luck, Leiterin des Marketings, die Arbeit Ihrer Abteilung vor. Neben der Erstellung der Vorschauen, gehören auch die Betreuung von Internet-Communities, Messen und transmediale Kampagnen zu den Aufgaben des 14-köpfigen Marketingteams. Ein interessantes Beispiel war die virale Kampagne für das Buch „Untot“ von Kirsty McKay, das 2012 in der Verlagskooperation Chicken House erschienen ist.
Dajana Burgdorf
Freitag, 1.3.2013: Hörbuch Hamburg
Bei Hörbuch Hamburg wurde uns nicht nur der traumhafte Ausblick über die Dächer Hamburgs vom 15. Stockwerk des Gebäudes am Paul-Nevermann-Platz aus gewährt, sondern auch ein tiefer Einblick in einen Hörbuchverlag. Julia Klingsporn, Assistentin der Geschäftsführung, und Programm-Managerin Christin Dwertmann erzählten uns von den Besonderheiten ihrer Arbeit. Eine davon liegt im zeitlichen Ablauf: erst wenn die Titel der Verlage feststehen, kann die Hörbuchproduktion beginnen. Besonders interessant ist die Position des Lektors, den man auch als Produktmanager bezeichnen könnte: wenn der Inhalt ausgewählt ist, gilt es, die passende Form zu finden. Dies reicht von der Auswahl des Sprechers zur Gestaltung der CD-Hülle. Bei Hörbuch Hamburg ist man optimistisch, was die Zukunft des Hörbuchs angeht, besonders auch in seiner digitalen Form. Downloads sind nicht nur von der Verlagsseite aus möglich; auch Sprecher und Autoren können sie über Widgets auf ihren eigenen Seiten anbieten. Hörbuch Hamburg gehört zur schwedischen Verlagsgruppe Bonnier, daher finden sich im Programm oft Vertonungen von Büchern, die bei Carlsen, Piper oder Ullstein erschienen sind.
Marcella Melien
Samstag, 2.3.2013: mairisch Verlag
Nach einem langen, lustigen Abend im Klippkroog machten wir uns am Samstagmorgen noch etwas verschlafen auf den Weg zum mairisch Verlag. Mitbegründer Daniel Beskos empfing uns herzlich und schnell war alle Müdigkeit vergessen, als er begann, von der sehr interessanten Geschichte seines Verlages zu erzählen. Franzbrötchenknabbernd hingen wir an seinen Lippen und erfuhren, dass mairisch schon während der Schulzeit entstand, indem Beskos gemeinsam mit Peter Reichenbach immer wieder Lesungen organisierte. Heute ist das Programm bunt gefächert: Literatur, Hörspiele, Musik, Lesungen – Ein „geht nicht“ gibt’s nicht, alle Projekte, von denen die Verleger überzeugt sind, werden realisiert. Auch wenn dabei zähe Verhandlungen im Wege stehen oder Nichtwissen überwunden werden will. Anderthalb Stunden später und um zahlreiche Geschichten bereichert, verließen wir die Verlagsräume – viele von uns euphorisiert, wie kreativ und liebevoll Kleinstverlegen in Zeiten von Marktgiganten eben doch möglich ist.
Antje Katzer
Samstag, 2.3.2013: stories! Buchhandlung
Das besondere Konzept der Buchhandlung stories! in Hamburg war durch Medienaufmerksamkeit und Fachpresse den Meisten von uns bekannt, darum lag es nahe, einen Besuch in der Filiale im Hanse-Viertel in unser Programm aufzunehmen. Elias Honert nahm uns freundlich in Empfang und führte unsere Gruppe ins Herzstück des Ladens, den Lesesaal. So nennen die Mitarbeiter den abgeteilten Raum in der Mitte, der alles vereint, was das Konzept von stories! ausmacht. Ein langer Tisch mit Stühlen lädt die Kunden ein, sich Zeit zu nehmen und in den Büchern zu schmökern, die sie umgeben. An der Cafébar neben der Kasse kann man sich einen Espresso oder Cappuccino dazu holen.
Die Buchhandlung setzt auf persönliche Empfehlungen der Buchhändler als Orientierung für ihre Kunden. Nicht die Masse und der Mainstream sollen überzeugen, sondern kleine Schätze können entdeckt werden. Ein Großteil der Bücher im Laden werden frontal präsentiert, was viel mehr zum Stöbern und Lesen inspiriert, als dicht gedrängte, volle Regale. Zu jedem Buch gehört eine Geschichte, die erzählt werden will. Davon sind die Mitarbeiter bei stories! überzeugt und darum geben sie den Titeln nicht nur den Rahmen, den sie brauchen, sondern organisieren auch regelmäßig Veranstaltungen. Beim „stories! Abendbrot“ werden aktuelle Lieblingsbücher der Buchhändler präsentiert, nebenbei können die Kunden kleine Snacks essen und leckeren Wein trinken.
Die Buchhandlung stories! wurde 2008 von Annerose Beurich, der früheren Marketing- und Vertriebsleiterin von Libri, in Hamburg-Eppendorf gegründet. 2011 eröffnete die erste Filiale im Hamburger Hanse-Viertel mit identischem Konzept. Die Mischung aus guten Geschichten und Coffeetable-Books scheint ein Erfolgskonzept zu sein, vielleicht irgendwann auch in anderen Städten.
Christiane Geithner