Seit fünf Jahren veranstaltet die Leipziger Buchmesse und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Messefreitag den ‚Karrieretag Buch + Medien‘. Ein etabliertes Forum, das Schüler, Studierende und Young Professionals abwechslungsreiche Möglichkeiten bietet sich über Karrierechancen und Entwicklungen der Buchbranche zu informieren.
Die Veranstaltungen dieses Jahr reichten von Workshops zum digitalen Wandel über Diskussionen zur strategischen Qualifizierung und Karriereplanung zu Recruiting-Gesprächen und Vorträgen zum Auslandaufenthalt während Ausbildung und Studium.
Studierende wurden von Ausstellern wie Bonnier Media, dem mediacampus frankfurt, den Jungen Verlagsmenschen oder der HTWK Leipzig auf ihrem Stand in Halle 5 abgefangen, um über Einstiegsmöglichkeiten, Ausbildungsmöglichkeiten und aktuelle vakante Stellen zu informieren. Dabei sind sich die Aussteller einig: Das Interesse an einem Einstieg in die Buchhandel- und Verlagsbranche ist ungebrochen. Der ‚Karrieretag Buch + Medien‘ ist ein optimales Forum, um bei lockerer Messeatmosphäre ins Gespräch zu kommen, konkrete Nachfragen zu stellen und um Kontakte zu knüpfen. Wem ein lockeres Gespräch am Messestand nicht reicht, konnte sich im Vorfeld der Messe für ein Speed-Meeting bewerben. Im Zeichen der Nachhaltigkeit der Verlagsbranche veranstaltete die Plattform ‚Verlage der Zukunft‘ ein Speed-Meeting für 12 vielversprechende Nachwuchskräfte, bei dem die Kandidaten in 8-minütigen Gesprächen auf sechs Führungskräfte der Verlagsbranche treffen. Teilgenommen haben in diesem Jahr renommierte Verlage wie Coppenrath, Ravensburger, Bastei Lübbe, der Berliner Audio Verlag und Books on Demand. Der Ablauf ist vom klassischen ‚Speed-Dating‘ bekannt: Es macht BING und der Raum schwillt über in einer Gesprächskakophonie. Vorstellen, Kennenlernen, Austausch, BING, zum nächsten Tisch. Das klassische ‚Speed-Dating‘ ist eine beliebte Variante sein Herzblatt kennenzulernen und auch im Geschäftsbereich ist das ‚Speed-Meeting‘ eine effiziente Methode junge, talentierte Nachwuchskräfte mit Branchenprofis zu vernetzen.
Wer lieber sein eigener Chef ist, hatte bei der Podiumsdiskussion zur Verlags- und Existenzgründung an dem Gemeinschaftsstand zum ‚Studium rund ums Buch‘ der HTWK Leipzig die Möglichkeit sich Denkanstöße abzuhören. Zu Gast waren Voland&Quist, Phonus und der Berliner Verlag Binooki. „Alles Verlage“, so die Koordinatorin des Messestandes Caroline Brand, „die ein Alleinstellungsmerkmal haben und in ihrer Existenzbegründung ihre Existenz wirklich begründen können“. So holte Binooki hervorragende türkische Autoren und Titel klischeefrei nach Deutschland und wurde zu Recht mit mehreren Preisen in den letzten Jahren ausgezeichnet. Den Schritt von der Idee zur Verlagsgründung und damit die Quintessenz der Podiumsdiskussion, fasst die Münchener Buchwissenschaftsstudentin Clarissa Niermann treffend zusammen: „Keinen Schiss haben, einfach machen.“
Sabrina Pöhlmann, Berlin