„Wenn ich etwas gründe, dann muss ich es gut machen“ – und das hat Frithjof Klepp geschafft. Seine Buchhandlung „ocelot,“, die er am 9. Juni in Berlin Mitte eröffnet hat, ist einzigartig. Eben ganz getreu dem eigenen Claim „not just another bookstore“.
Im Rahmen des Nachwuchsparlaments des Börsenvereins auf den Berliner Buchtagen hatte ich die Gelegenheit mir ocelot mal etwas genauer anzuschauen, inklusive Verkostung des wirklich zu empfehlenden Cappuccinos. Aber nicht nur für die angebotenen Getränke und Leckereien lohnt sich ein Besuch – auch die Inneneinrichtung ist etwas Besonderes und lädt mit kleinen Sitzecken zum Verweilen ein. Neben Belletristik und regionaler Literatur bietet die Buchhandlung unter anderem Sachbücher, Biographien und hochwertige Kunstbücher an.
Nicht das Format der verkauften Texte, sondern der Inhalt steht für Klepp im Vordergrund, was auch ein Aufkleber wiederspiegelt, den wir im Laden geschenkt bekamen: „Digital, Printregal, Scheißegal“. Deshalb bietet er auch E-Book-Reader zum Verkauf an und am 9. Juli folgt der Launch des eigenen Onlineshop. Frithjof Klepp, der schon jahrelange Erfahrung in der Buchbranche gesammelt hat, sieht sich nicht „nur“ als Buchhändler. Die Buchhandlung soll mehr werden als ein Einkaufsort – ein Ort zum Wohlfühlen, an dem auch die eine oder andere Veranstaltung stattfinden wird und neben Büchern auch Musik und andere Kunst einen Raum findet. Hinter diesem Konzept steckt eine lange Gründungsarbeit, die sich sehr gelohnt hat. Frithjof Klepp hat hier eine ganz besondere Buchhandlung geschaffen, die sicher sehr schnell sehr viele Freunde und treue Kunden finden wird. Schade, dass sie für mich als Mainzerin so weit entfernt ist.
Ann-Kristin Stöcker