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© Marcella Melien

Um erfolgreich Pressearbeit zu machen, muss man den Medien Geschichten erzählen, die interessant für sie sind. So wie Michael Hametner in seinem Vortrag sagt, klingt es einfach. Nach 20 Jahren Berufserfahrung bei MDR Figaro gibt er Pressesprechern von Verlagen und Buchhandlungen Ratschläge aus journalistischer Sicht.

Die persönlichen Gespräche mit Pressesprechern von Verlagen und Buchhändlern hätten mit der Zeit abgenommen, dabei sei es wichtig, dieses Gespräch zu suchen, schließlich habe man als Unternehmen ein Anliegen, aber die Medien sind auch auf der Suche nach Geschichten und dankbar für nützliche Information. Auch die Kontaktpflege, wie durch die zwanglose Einladung zu Events, sei wichtig. Eine aktuelle, optisch ansprechende Website mit Angaben zu Inhalten und Autoren, die zur Recherche einladen, ist Pflicht.

Auf keinen Fall sollte man „aus der Situation heraus“ Pressemitteilungen verschicken, weil der Name des Unternehmens lang nicht in den Medien war. Rezensionsexemplare einzuschicken, ohne vorher Kontakt aufzunehmen und zu fragen, ob Interesse besteht, ist ebenfalls keine gute Idee. Diese Bücher landen, wie Hametner verrät, in einer großen, gelben Postkiste – und da bleiben sie auch erst mal.
Premieren eignen sich durch ihre Neuheit und Exklusivität meist gut als Nachricht – mit „Zum ersten Mal…“ könne man eine Mitteilung also gut beginnen. Obwohl er selbst für ein „klassisches“ Medium arbeitet, rät Hametner, sich nicht auf Print und Rundfunk zu beschränken, sondern auch Blogger und Internetkolumnisten anzusprechen.

Marcella Melien