Zum zweiten Mal vergaben die Jungen Verlagsmenschen auf der Leipziger Buchmesse das Gütesiegel für Volontariate. „Ausgezeichnet! Gütesiegelträger im Gespräch“ mit dem dritten Preisträger Eugen Ulmer. Was Eugen Ulmer als guten Arbeitgeber ausmacht und worauf das Unternehmen besonders Wert legt, lest ihr in diesem Interview.
Fragen an die Personalabteilung:
Was ist Ihnen in Bezug auf die Ausbildung Ihrer Volontäre besonders wichtig?
Auf jeden Fall eine gute und fundierte Ausbildung, so dass die Volontäre hoffentlich danach bei uns eine Anstellung bekommen oder auf dem freien Markt gute Möglichkeiten haben.
Bei Ulmer werden Volontariate sowohl in den Buchlektoraten als auch in den Zeitschriftenredaktionen angeboten. Welche Herausforderungen bringt es mit sich, Volontären aus beiden Bereichen dieselben Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zu bieten?
Die Rahmenbedingungen im Haus sind für beide Bereiche gleich. Die Bedingungen der Weiterbildung sind leider unterschiedlich, da müssen wir prüfen, was wir den Volontären bieten können. Was würden Sie anderen Unternehmen raten, die sich für das Gütesiegel interessieren?
Was würden Sie anderen Unternehmen raten, die sich für das Gütesiegel interessieren?
Eine gute Ausbildung anbieten, um dann offen und ehrlich die Fragen beantworten zu können. Dann hängt es doch von den Volontären ab, ob sie das Unternehmen gut bewerten. Wie werden Sie das Gütesiegel in Zukunft einsetzen? Was erhoffen Sie sich davon für Eugen Ulmer im Speziellen und für die Branche im Allgemeinen?
Wie werden Sie das Gütesiegel in Zukunft einsetzen? Was erhoffen Sie sich davon für Eugen Ulmer im Speziellen und für die Branche im Allgemeinen?
Das Gütesiegel werden wir für den Bereich Akquise nutzen und es bei Anzeigen für neue Mitarbeiter*innen im Bereich Volontariat einsetzen. Wir hoffen dadurch mehr und gute Bewerbungen zu bekommen. Für die Branche ist es auf jeden Fall ein Signal, dass Ausbildung mehr als nur Wissensvermittlung ist und als gesamtheitliche Aufgabe gesehen werden muss, der Beruf eine Zukunft hat und auf Qualität wert gelegt wird.
Beantwortet von Sabine Gutekunst, Personalleitung.
Fragen an den/die Volontär/in:
Was zeichnet aus Ihrer Sicht als Branchennachwuchs einen attraktiven Arbeitgeber aus?
Ein attraktiver Arbeitgeber zeichnet sich dadurch aus, dass er die Möglichkeit bietet, sich im Rahmen seines Arbeitsfeldes frei zu entwickeln und auch selbst schnell eigene Verantwortung zu übernehmen. Es sollte möglich sein, trotz der alltäglichen Aufgaben auch noch „nach rechts und links“ blicken zu können und trotz des Fokus auf bestimmte Themen nicht das Gesamtbild oder die Branchenentwicklungen aus den Augen zu verlieren.
Was ist Ihnen persönlich für Ihr Volontariat am wichtigsten und inwiefern finden Sie das in den Kriterien des Gütesiegels widergespiegelt?
Mir ist es sehr wichtig, dass mir die Freiheit gegeben wird, selbst Verantwortung zu übernehmen und eigene Themen in den Arbeitsalltag einzubringen, aber zugleich auch die Sicherheit, dass ich mich bei Fragen oder Problemen jederzeit an jemanden wenden kann.
Gerade den letzten Punkt sehe ich in den Kriterien des Gütesiegels sehr gut widergespiegelt: Hier wird Wert gelegt auf eine feste Betreuung und regelmäßige Feedbackgespräche.
Was würden Sie zukünftigen Volontären für ihr Volontariat und die Wahl ihres Arbeitgebers mit auf den Weg geben?
Junge Menschen, die sich für ein Volontariat entscheiden, sollten sich auf jeden Fall bewusst sein, dass sie einen Ausbildungsweg wählen, bei dem die eigentliche Ausbildung im stressigen Arbeitsalltag oft untergeht. Zudem ist es wichtig, dass die Themenfelder, in denen man sich später bewegt, der jeweiligen Person nicht völlig fremd sind.
Bei der Wahl des Arbeitsgebers sollte man auf jeden Fall nachhaken, ob ein Ausbildungsplan existiert. Sollte es nicht vorab bekannt sein, würde ich spätestens im Bewerbungsgespräch auch nachfragen, ob es einen Ausbildungsbetreuer (m/w/d) und feste Ansprechpartner gibt. Hier wäre auch abzuklären, ob es eine Überstundenregelung gibt.
Beantwortet von Julia Schenkenberger, eine der Redaktionsvolontärinnen.