Literatur ist bekanntlich ein wunderbares Stärkungsmittel, das in allen Lebenslagen Trost, Freude, Mut und Energie spendet. In diesem Sinne hat Marie heute einen ganz besonderen Buchtipp für Euch.

Ich gebe es zu: Dieses Buch hatte ich ursprünglich als »leichte Lektüre« eingeplant. Als kleinen Zeitvertreib zwischen Zürich und Zug, zwischen Büroalltag und Homeoffice. Ziemlich schnell traf mich der erste Satz dann aber mitten ins Herz: »Es wird dir vielleicht komisch vorkommen, aber: Du hast mir beigebracht, mir die Zähne mit der linken Hand zu putzen, damit ich dir mit der rechten antworten kann.«

Ach, schön. So romantisch. Darf man ja ruhig auch mal zugeben, oder? Dass man Romantik mag? Dass man die Liebe liebt? Ich persönlich kenne jedenfalls das Gefühl, mich beim Schreiben zu verknallen, und jeder Mensch, dem ich irgendwann zwischen vorgestern und heute dieses Buch empfohlen habe, auch. Scheint also nicht so selten zu sein. Ich halte es mit meinen Erwartungen ans Leben zwar eher so wie Simone de Beauvoir und bin irgendwie trotzdem mit Herz und Seele verliebt in die Liebe. Deshalb habe ich diesen beiden Menschen, die unter anderem so kluge Dinge sagen wie: »Falls ich mich eines Tages nicht für dich entscheide, musst du mich bitte ohrfeigen« oder: »Jetzt kann ich es dir endlich sagen: dein Mund verführt zu Schandtaten«, auch nicht halbherzig auf dem Nachhauseweg, sondern innerhalb eines Abends auf dem Sofa beim Verlieben, Verzehren und Verlieren zugesehen und hoffe, dass Ihr es mir gleichtut. Ihr werdet es nicht bereuen. Versprochen.

Geschrieben wurde das Buch übrigens von Morgane Ortin, die auf Instagram anonyme Liebesbekundungen mit mehr als 500.000 Menschen teilt. Diese Fragmente der Liebesleben unterschiedlichster Menschen waren auch die Inspirationsquelle für dieses Buch und so erzählt Ortin vielleicht nicht nur die Geschichte der zwei Protagonisten, sondern irgendwie die von uns allen.

(Ich verneige mich an dieser Stelle auch vor Annabelle Hirsch, die dieses Buch übersetzte und somit maßgeblich dazu beitrug, dass ich jetzt neue Klebezettel brauche.)