Nach einem langen Tag auf der Buchmesse ist so ein Feierabend-Meetup bei guten Drinks und mit Gleichgesinnten ja ein willkommener Abschluss. Nicht nur, aber auch deshalb habe ich mir bereits lange vor Messebeginn den Event im Orbanism Space am Messemittwoch ab 17:00 Uhr dick in den Kalender eingetragen: Pub’n‘Pub meets Book Machine. Was da genau passiert, das kann ich mir ehrlich gesagt im Vorfeld nicht so wirklich vorstellen. Umso neugieriger mache ich mich nach dem letzten Termin auf zu Halle 4.1.
Im Internet google ich flott noch, was genau im Orbanism Space passiert und was BookMachine eigentlich macht. Pub’n‘Pub kenne ich bereits etwas besser, nur die beiden anderen sind mir neu. Unter Orbanism Space finde ich bei Google als Erklärung: „Veranstalter und Publisher“ sowie „offizieller Digitaltreffpunkt kuratiert von Leander Wattig und Christiane Frohmann“.
Live vor Ort entpuppt sich das für mich zunächst etwas undurchdringliche Begriffe-Sammelsurium als eine 100 Quadratmeter große Eventfläche. Ah, jetzt verstehe ich! Tagsüber haben dort zahlreiche Gespräche, Diskussionen, Interviews und Vorträge zum Thema Digitales – u.a. mit Deutschlands erfolgreichster E-Book-Autorin – stattgefunden. Und jetzt ist hier Feierabend-Meetup mit bekannten und unbekannten Gesichtern unserer Branche. Angenehm unaufregend und genau das Richtige nach all den Terminen tagsüber auf der Messe. Hier bin ich Mensch, hier darf ich müde sein und trinken.
BookMachine trägt im Netz den Untertitel „Meet the people who make publishing happen“. Das Motto klingt vielversprechend! „The mission of BookMachine is to be the global community in and around book publishing“ und ist ein Netzwerk ähnlich wie Pub’n‘Pub, nur eben auf internationaler Ebene. Neben Leander Wattig treffe ich vor Ort auch die ehemals aktiven JVM-Mitglieder Peter Frankemölle und Charlotte Reimann. Lausche ich links und rechts, höre ich so manchen Englisch sprechen. Mondän!
Die Veranstaltung hält, was sie verspricht. Bei leckeren Getränken plaudern wir uns mit insgesamt etwa 30 Verlagsmenschen aus aller Welt weiter müde, um dann in einer Karawane nach Messeschluss Richtung S-Bahn zu ziehen. Wahrscheinlich lege nicht nur ich erschöpft und glücklich schon vor 21:00 Uhr zurück in meiner Unterkunft die beanspruchten Füße hoch. Für heute ist Schluss. Ich bringe keine Silbe mehr über meine Lippen. Nach der Messe ist vor der Messe. Morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag.
Isabella Kortz