Am Messefreitag, den 17.10., machte sich eine gute Handvoll interessierter (E-)Buchmenschen auf, um mehr über das Angebot von Self-Publishing-Dienstleistern zu erfahren. Organisiert wurde die Führung von den Verlagen der Zukunft, einer begrüßenswerten Initiative der HTWK Leipzig.

Teilnehmer der Messeführung © Lukas Weidenbach

Teilnehmer der Messeführung
© Lukas Weidenbach


neobooks: Selfpublishing-Plattform mit Verlagszugang
Die erste Station war neobooks. Die Selfpublishing-Plattform ist an Droemer Knaur angegliedert. Bereits über 100 Titel der Plattform erschienen bereits im eBook-Programm des Verlags, immerhin acht im Taschenbuchprogramm. Mit Rowohlt ist jetzt auch ein weiterer Holtzbrinck-Verlag im Boot. Neobooks stellt sich selbst als den „missing link“ zwischen Self-Publishern und Verlag dar. Darüber hinaus bietet die Plattform einen extrem einfachen Upload, Marketingkooperationen z.B. mit Lovelybooks und viele Zusatzfunktionen.

ruckzuckbuch.de: Der „alte Hase“
Deutlich länger am Markt, nämlich bereits 16 Jahre, ist ruckzuckbuch.de, bzw. das dahinter stehende Verlagshaus Monsenstein & Vannerdat. Hier steht der persönliche Kontakt im Vordergrund. Außerdem gibt es ein eigenes Programm auch im Printbereich. Marketingmaßnahmen können als Zusatzleistung gebucht werden. Vor allem im Sachbuchbereich gibt es einige erfolgreiche Nischentitel, aber auch die Krimi-Bestsellerautorin Nele Neuhaus wagte einst ihre ersten Schritte bei dem Dienstleister.

Open Publishing: Dienstleistung für Verlage und Autoren
Open Publishing kümmert sich für Verlage um Produktentwicklung, Herstellung, Vertrieb und Abwicklung von eBooks. Sie bieten auch eine White-Label-Lösung für Self-Publishing-Portale an. Mit den hauseigenen Self-Publishing-Plattformen Grin und hausarbeiten.de bieten sie eine umfassende Dienstleistung für jeden, der seine Studien- und Abschlussarbeiten zu Geld machen möchte. 1.000 – 2.000 neue Titel entstehen pro Monat, 75.000 Autoren gibt es weltweit. Marketing wird über SEO betrieben, so dass die akademischen Inhalte auch gut auffindbar sind.

tredition: „best of both worlds“
tredition versteht sich als Hybrid zwischen klassischem Verlag und Self-Publishing-Dienstleister. So wird aktives Buchmarketing betrieben, aber kein Lektorat, sondern nur eine einfache Textredaktion. Und auch hier wird persönlicher Kontakt zum Autoren großgeschrieben. Der Vertrieb beinhaltet auch die großen deutschen Barsortimente, was nicht jeder Anbieter leistet. So ist eine Auffindbarkeit über den Buchhandel leichter möglich. Tredition trifft eine Auswahl, um eine gewisse Qualität des Programms zu gewährleisten. Im Sachbuchbereich kommen auf diesem Weg Bestseller mit vier- bis fünfstelligen Verkaufszahlen zustande.

Lukas Weidenbach