© Katharina Herzberger

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Frau Dlugos, Leiterin des Bereichs Fulfillment, gab uns bei einem Besuch Anfang Juni Einblick in die Arbeits- und Betriebsabläufe des St. Benno Verlags in Leipzig. Der katholische Verlag hat die Versorgung christlicher Haushalte mit konfessioneller Literatur zum Ziel. Gesellschafter sind die Diözesen Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg. Frau Dlugos selbst ist seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen tätig und konnte aus eigener Erfahrung von der Geschichte des Verlags berichten.

Gegründet wurde der Verlag 1951. Vor allem während der DDR-Zeit hatte der Verlag einige Hürden zu überwinden: Papierzuteilung, aber auch das Einholen staatlicher Genehmigungen für Veröffentlichungen und Zensur waren ständige Herausforderungen. Es gab jedoch auch Unterstützung von westdeutschen Verlagen, die dem St. Benno Verlag Lizenzen zur Verfügung stellten. Die Wende bedeutete für den Verlag einen starken Bruch, nach dem sich neu orientiert werden musste. Einige Produkte, wie der liturgische Abreißkalender und das christliche Hausbuch, konnten dennoch auch in schwierigen Zeiten weiter publiziert werden und sind heute noch fester Bestandteil des Verlagsprogramms.

Heute beschäftigt das Unternehmen mehr als 100 Mitarbeiter und zählt zu den erfolgreichsten konfessionellen Verlagsunternehmen im deutschen Sprachraum. Jährlich erscheinen ca. 150 Novitäten und Neuauflagen, vor allem in den Segmenten Geschenkbuch, Kalender und Non-Book. Außerdem wird die wöchentliche Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ herausgegeben.

Neben dem reinen Buchverlag ist besonders der Versandhandel mit dem monatlich erscheinenden Magazin „Vivat!“ ein weiteres Standbein. Hier werden neben den verlagseigenen Titeln auch andere zum Programm passende Fremdartikel vertrieben. Als Vorteile des Direktvertriebs nannte Frau Dlugos den unmittelbaren Kontakt zum Kunden und die Möglichkeit Trends frühzeitig zu erkennen. Allgemein haben Kundenkontakt und guter Service eine hohe Priorität im Verlag.

Nach der Vorstellung des Verlags und seiner Geschichte gab es eine Führung durch das Verlagsgebäude, wo wir das hauseigene Call-Center und Lager mit Versandsystem besichtigen konnten. Wir bedanken uns an dieser Stelle für den herzlichen Empfang und spannenden Abend!

Von Elisa Rinau