Der Bibliotheksbus SKIDI der Stadt Helsinki sorgte auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse im Agora Forum nicht nur bei den kleinen Besuchern für viel Freude. Grund dafür war unter anderem die Außenfassade des Gefährts, die natürlich die berühmten Mumins der finnlandschwedischen Schriftstellerin Tove Jansson zierte. Auch der Bereich vor dem Bus lud mit bunten Sitzsäcken, kleinen Tischen, Schirmchen, gemusterten Teppichen und schönen Pflanzen dazu ein, trotz des durchwachsenen Wetters, vor dem HELSINGFORS STADSBIBLIOTEK BARNBOKBUS zu verweilen. Wer dachte, dass die Bibliothek auf Rädern das höchste Maß aller literarischen Mobilität darstellte, der wurde durch das Bibliotheksfahrrad vor dem Bus eines Besseren belehrt.
Für diejenigen, die die Mumins gar nicht, oder nur flüchtig kannten, bot sich im Bibliotheksbus die Gelegenheit durch die zahlreichen Bücher die nilpferdartigen Wesen besser kennenzulernen. Aber auch eingefleischte Fans konnten sich aufs Neue in die Welt der Mumins vertiefen, die seit dem Jahr 1945 Abenteuer erleben. Neben finnischen Kinderklassikern fanden sich in den bunten Regalen der fahrbaren Bücherei auch schwedische oder deutsche Titel. Für alle, die vom Schmökern völlig erschöpft waren, bot die gemütliche Sitzecke der fahrbaren Bibliothek eine, wenn auch kleine, Insel der Ruhe.
Neben den täglichen Attraktionen in und außerhalb des Busses, hatten Besucher am Messesamstag sowie -sonntag die Gelegenheit Bücherlesungen im Buchbus zu lauschen oder den allseits beliebten Helppi zu treffen. Helppi ist eine Figur der Stadt Helsinki, die durch einen mysteriösen Zufall aus dem Internet in unsere reale Welt gelangte. Helppis Herz schlägt seit jeher für die Stadt Helsinki und er speichert alle seine Geschichten, Erlebnisse und Informationen über die finnische Hauptstadt auf seiner Festplatte. Eigentlich hält Helppi ab August Winterschlaf. Was für ein Glück, dass er bis zur Frankfurter Buchmesse durchgehalten hat und somit das spaßige Erlebnis in und um den Mumin-Bibliotheksbus noch erlebnisreicher gestaltet hat.
Stefanie Schweizer