Promialarm auf der Buchmesse! Pünktlich zum Start der DVD zum Kinofilm „Rubinrot“ waren die Hauptdarsteller Maria Ehrich (20 Jahre alt) und Jannis Niewöhner (21) auf der Buchmesse und stellten sich den Fragen der Fans. Auch für unsere Messereporterin Caroline haben sie sich Zeit genommen.
Maria und Jannis, ihr seid beide erst Anfang zwanzig und habt schon früh mit der Schauspielerei angefangen. Wie konntet ihr die Schauspielerei in den frühen Jahren mit der Schule und jetzt mit einer Ausbildung oder einem Studium verbinden?
Maria Ehrich: Also bei mir war es immer so, dass ich ziemlich viel Glück hatte was die Lehrer und auch die Schule an sich anging. Ich habe immer frei bekommen, wenn ich einen Film gedreht habe, und deswegen hatte ich da wirklich immer gute Chancen, Filme zu machen, und das auch weiterzumachen. Und jetzt, wo ich mein Abi in der Tasche habe, drehe ich erst einmal nur. Und wie das dann mit dem Studium wird, werde ich dann schauen. Das hat aber auch ein bisschen Zeit.
Jannis Niewöhner: Bei mir war das genauso. Ich musste dann eben vorher selbst lernen, was meine Mitschüler in der Zeit gelernt haben, in der ich bei Dreharbeiten war. Nebenbei habe ich auch Nachhilfe genommen. Mein Vater ist auch immer zu den Elternsprechtagen gegangen und hat mir geholfen, ein bisschen mit den Lehrerinnen geflirtet. Dann hat das so ganz gut geklappt. (lacht)
Stand für euch schon immer fest, dass ihr einmal vor der Kamera stehen wollt?
Maria: Nein. Also das hat sich bei uns beiden, haben wir festgestellt, erst mit der Zeit herauskristallisiert. Jannis‘ Papa ist ja selbst Schauspieler, aber bei mir ist das niemand in der Familie. Ich war zwar schon immer eine kleine „Rampensau“, aber ich habe nie gesagt, dass ich unbedingt in einem Film mitspielen will. Erst als es dann so weit war, war es toll und schön, und seitdem will ich es auch.
Jannis: Ich habe mich schon immer gerne verkleidet.
Maria: Mädchensachen!
Jannis: Pssst!
Maria: (lacht)
Jannis: Ich hatte früher immer eine Verkleidungskiste und habe ganz viele Filme geguckt. Dann habe ich mich immer so verkleidet, wie die Helden, die ich toll fand.
Maria: Das hab ich auch gemacht.
Jannis: Ich hab aber auch nie mit dem Gedanken gespielt, zu einem Casting zu gehen. Dazu kam es eher zufällig, und dann hat es geklappt, und ab da hat es dann auch Spaß gemacht.
Da steckt doch mit Sicherheit viel Arbeit hinter?!
Maria: Wir waren ja beide noch sehr jung und haben früh angefangen, mit zehn oder elf ungefähr. Dadurch war noch nicht so ein Drang dahinter. Dann hat man das alles lockerer gesehen und so ist es auch besser gewesen, besser gelaufen. Man konnte sich langsam einfinden.
Jannis: Ja, genau das ist es eigentlich. Ich glaube, das ist der große Vorteil. Dass wir da „reingewachsen“ konnten.
Durch „Rubinrot“ seid ihr beide sehr bekannt geworden. Wie hat der Erfolg des Films eure Karriere beeinflusst? Hat sich seitdem viel verändert?
Jannis: Ja klar, man merkt schon, dass eine andere Aufmerksamkeit da ist. Es kommen andere, neue Rollenangebote. Eigentlich wendet sich alles zum Guten, und es wird alles nur noch besser. Und das ist schön! Das genießen wir natürlich.
Maria: Da kann ich mich nur anschließen. Es ist wirklich sehr schön. Und dadurch, dass es ja drei Teile sind, und wir jetzt auch – Gott sei Dank – weiterdrehen, besteht ja der Vorteil, dass man immer noch einen „draufsetzen“ kann. Und das ist wirklich toll!
Maria, du hast in „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ die Tochter von Veronica Ferres gespielt. Nun spielst du in „Rubinrot“ ebenfalls ihre Tochter. Wie ist es, das Jahre später nochmal zu tun?
Maria: Also am Anfang war es völlig merkwürdig. Ich hatte wirklich gedacht, dass sie mich vergessen hat. Nicht, weil sie mich nicht erkannt hat, aber wir hatten uns ja jahrelang nicht gesehen. Ich bin gewachsen und sie hat sich wahrscheinlich auch verändert. Beim Dreh zu „Rubinrot“ bin ich dann gleich zu ihr hingegangen. (lacht) Ich habe gesagt „Hi Veronica“. Und sie rief „Hallo Tochter!“. (lacht) Es gab große Umarmungen und es war wirklich lustig. Es ist natürlich schon etwas anderes, wenn man dann Jahre später nochmal zusammen spielt, weil das auch eine andere Rolle ist, ein anderer Hintergrund, und ein ganz anderes Genre. Aber es war schon okay. Also es läuft super und ich kann nicht klagen (lacht).
Werdet ihr oft auf der Straße erkannt? Wie ist das für euch?
Maria: Andauernd! Ich kann überhaupt nicht mehr rausgehen (lacht)! Nein, Quatsch. Ab und zu mal.
Jannis: Also ich habe ja im ersten Teil die langen Haare, und so geht es noch, es hält sich in Grenzen (lacht). Aber zum Beispiel in Berlin am Alexanderplatz oder im Freizeitpark, da sind dann natürlich viele aus der Zielgruppe, die einen erkennen. Aber es hält sich in Grenzen und es ist noch lange nicht so, dass es unangenehm wäre und man denkt ‚Oh Gott‘.
Ist es für euch wichtig, Kontakt zu euren Fans zu haben, zum Beispiel auf Facebook oder eben durch Veranstaltungen wie heute auf der Buchmesse?
Maria: Auf jeden Fall! Ich glaube, dass es gerade das ist, was Fans hält. Dass man eben die Nähe hat. Und ich will ja nicht, dass sie mich die ganze Zeit nur anhimmeln. Ich möchte einfach, dass sie meine Filme sehen. Ich möchte Leute da einfach auf dem Laufenden halten, und das funktioniert zum Beispiel bei Facebook ganz gut. Es ist ja auch der Wahnsinn, was heute hier auf der Buchmesse los war. Es ist wirklich schön, auch die Möglichkeit zu haben, diesen Kontakt zu kriegen. Und ich glaube, das gefällt den Mädels und Jungs auch ganz gut. (lacht)
Jannis: Ja, das ist ein wunderbares Gefühl. Zu sehen, wie viele Leute zum Beispiel hier zu einer Autogrammstunde kommen, ist großartig. Man merkt wirklich, dass „Rubinrot“ doch von einigen Leuten gesehen wurde, es einigen gefallen hat. (lacht) Und jetzt drehen wir ja den zweiten Teil, Saphirblau, und das lohnt sich. Und das ist schön!
Caroline Leicht