Welchen Mehrwert kann ein E-Book im Vergleich zur guten alten Printausgabe bieten? Wie wird aus einer InDesign- eine EPUB-Datei? Und wie erklärt man dem Verlagskunden, dass das Layout seiner Printprodukte im E-Book nicht eins zu eins abgebildet werden kann – und soll?
Die Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen rund um das Thema E-Books erfuhr die Wiener Städtegruppe am 10.4. bei ihrem Besuch bei nakadake, dem ersten rein digitalen Verlag Österreichs. 15 Junge Verlagsmenschen lernten in den gemütlichen Altbauräumlichkeiten von nakadake den Produktionsprozess, die Positionierung und die Verlagsphilosophie kennen. Schon während des Vortrags sowie im Anschluss daran entspann sich eine rege Diskussion, bei der offene Fragen der ZuhörerInnen beantwortet wurden.
Für Geschäftsführer Markus Toyfl und seine drei Mitarbeiter sind E-Books kein möglichst originalgetreues Abbild eines Printprodukts, sie sehen in ihnen (auch) die Chance einer, wie es auf der Website heißt, „neuen Form des Erzählens“. Darum bietet nakadake nicht nur die digitale Umsetzung von schon fertigen Printprodukten, sondern entwickelt auch Publikationen, bei denen vom Beginn des Entstehungsprozesses an die Möglichkeiten der neuen Medien mitgedacht werden: etwa interaktive Elemente bei Kinderbüchern, die Möglichkeit einer Vorlesefunktion oder die dezente Integrierung von (auf das jeweilige Projekt abgestimmter) Musik.
Thematische Schwerpunkte im Verlagsprogramm sind unter anderem interaktive Kinder- und Jugendbücher, Belletristik, Sachbücher und Reiseführer. Aber auch digitale Kunstkataloge produziert der Verlag, denn hier bieten die neuesten Geräte mit integrierter Beleuchtung viele Möglichkeiten, Kunstwerke ideal zur Geltung zu bringen.
Und so lässt sich als Resümee feststellen: Der digitale Wandel ist noch lange nicht abgeschlossen und bietet auch für nakadake ständig neue Herausforderungen – und Chancen.
Weblink: https://www.nakadake.at