Florian van Holt

Florian van Holt

Die 36. Tage der deutschsprachigen Literatur sind für mich Neuland. Eine ähnlich pompöse Veranstaltung habe ich als geübter Festivalgänger noch nicht erlebt. Der Österreichische Rundfunk ORF hat zu der Nobelveranstaltung eingeladen. Renommierte Jurymitglieder und vielversprechende Autoren sind hautnah zu bewundern.

Besonders eindrucksvoll ist die Diskussion, die sich nach jeder Lesung anschließt. Hierbei wird ehrlich und direkt das Werk in Anwesenheit des Autors besprochen. Nicht immer positiv, aber deutlich.

Dass ich mich, als Student der Gemanistik, als eine kleine Nummer bei der Preisverleihung fühle, sollte jedem verständlich sein. Mir fehlt es an Analysemethoden, entsprechendem Kontextwissen und vielem mehr. Aber bei einer Sache kann ich stolz sein, auf mich, meine Mutter und das was sie mir beigebracht hat. ICH kann mich am kalten Buffet benehmen und habe auch als kleine Nummer bei dieser Veranstaltung nicht an Esskultur verloren. Ich muss nicht stopfen, schlingen oder mich mit vollem Mund sprechen hören. Insofern kann ich hier stolz und erhobenen Hauptes genussvoll den Texten zuhören. Denn neben der elitären Ausdrucksweise gibt es im Leben auch noch andere Skills, die von Bedeutung sind. Danke Mama!

Florian van Holt